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Wildromantische Küste, weitläufiger Strand und nebulöse Schlösser

Von Bayern nach Irland - Reise-Erlebnis mit markanten Highlights

Am leergefegten Atlantikstrand einer himmlischen Landzunge in Donegal

 Voller Elan und Neugierde darauf, was die weitere Fahrt rund um Donegal auf der grünen Insel Irland am vierten Reisetag für uns bereit hielt, bestiegen wir unseren Bus. Auf dem Reiseplan stand:  Rossnowlagh Beach, Mullagmore, Classiebawn Castle“.

 

Der Strand von Rossnowlagh (zu deutsch: himmlische Landzunge) erstreckt sich mehrere Kilometer an der Ostseite der Donegal Bucht. Als wir dort ankamen, war ich etwas überrascht, denn ich hatte eine andere Vorstellung vom „großen Teich“. Ich dachte dort steppt der Bär. Schließlich befanden wir uns am Atlantik und es hieß in der Reisebeschreibung , dass der Strand sehr beliebt bei Einheimischen und Touristen ist. Er war jedoch wie leer gefegt. Unsere Reisegruppe verlor sich am weitläufigen, rund acht Kilometer langen und bei Ebbe circa 1,5 Kilometer breiten Strand. Ich schreibe es der Tatsache zu, dass es bereits Oktober war. Auch war es windstill und kein hoher Wellengang, sodaß auch keine Surfer zu sehen waren. Im Winter, so ließ ich mir sagen, gibt es dort mehrere Meter hohe Wellen. Das war zwar nicht der Fall, dafür kamen wir in den Genuss eines wunderschönen Regenbogen, der sich in den strahlendsten Farben bis zum Horizont über die Wasseroberfläche spannte.

 

Was Rossnowlagh im wahrsten Sinn des Wortes auszeichnet, ist die „Blaue Flagge“, das ein Umweltzeichen aus dem Bereich des nachhaltigen Tourismus ist. Dieses Zertifikat geht jedes Jahr an Strände, Küsten, Binnengewässer und Marinas , die in der vorangegangenen Saison Standards hinsichtlich Umweltbildung, Umweltmanagement, Dienstleistungsgüte und Wasserqualität eingehalten haben. Die Blaue Flagge wird von der Stiftung für Umwelterziehung an Strände in mehr als 40 Ländern in Europa, Südafrika, Neuseeland, Kanada und der Karibik vergeben. Die Idee dazu entstand

 1985 in Frankreich. Das quietschgelbe Sandhaushotel direkt am Strand von Rossnowlagh lädt Wassersportler förmlich dazu ein, die Wellengänge der irländischen Atlantikküste ausgiebig zu nutzen.

Irland ist steinreich und hat unzählige landschaftliche Hingucker

 

Leider haben es gemeinschaftliche Busfahrten so an sich, dass man nicht lange innehalten kann, um die landschaftlichen Blickfänge in dem Ausmaß zu genießen, wie man es gerne möchte. Aber immerhin erwarteten uns schon die nächsten Highlights , von denen Irland ein schier unerschöpfliches Repertoire zu offerieren hat.

 Schon 35 Kilometer entlang der Atlantikküste später war es

 Mullaghmore, eine Halbinsel, die wiederum eine wildromantische Landschaft auszeichnet. Zwar gibt es hier keine Steilküsten mehr, aber dafür riesige Steinplatten. von denen angeblich wagemutige Einheimische in das kühle Nass des Ozeans springen.

 

 Unbedingt erwähnt werden sollte für diejenigen, die ein Faible für Märchen und Romantik, die Schlösser und Burgen umgeben, wie das Classiebawn Castle haben . Der britische Premier Lord Palmerston ließ das Schloss seinerzeit für seine an Tuberkulose erkrankte Tochter als Therapieplatz erbauen. Es kursiert ein Gerücht, dass es in diesem Schloss spuken soll. Denn Lord Mountbatten wurde dort 1979 während seines Urlaubs von einem IRA-Kommando ermordet.

Eigentlich ist es ein Landhaus in der Nähe des Dorfes Cliffoney auf der Mullaghmore-Halbinsel im irischen County Sligo. Henry Temple, 3. Viscount Palmerston ließ es auf dem vormals 40 Quadratkilometer großen Anwesen errichten. Das heutige rustikale und wuchtige Cottage entstand größtenteils Ende des 19. Jahrhunderts. Unübersehbar und märchenhaft liegt ea auf einer Anhöhe inmitten von immergrünen Feldern ungefähr hundert Meter vom Meer entfernt. Leider ist es in Privatbesitz und kann deshalb nicht besichtigt werden.

Aber da wir ja ohnehin in einem Schlosshotel mit dem wohlklingenden irischen Namen „Kilronan Castle“ in Ballyfarnon dinieren und nächtigen durften, was im Reiseprogramm enthalten und schon bezahlt war, begnügten wir uns selbstverständlich damit. Nachdem wir nach den vielen Eindrücken dieses Tages in unseren zugeteilten weichen Daunenbetten versunken sind und darin fürstlich geschlafen hatten, ging es nach dem Frühstück am 8. Oktober 2015 frisch gestärkt weiter zu einer erneuten Rundfahrt. Diesesmal rund um Tralee. Ein Bericht darüber folgt in Kürze!

Bilderreigen vom Atlantik in Rossnowlagh Beach in Irland