· 

Warum denn einfach, wenn's umständlich auch geht

Bayern, Heimat, Tradition, Brauchtum - gestern, heute, morgen

Bestellungen in Stein gemeißelt - Sofortige Adressänderung zwecklos

Kürzlich hat mein Computer den Geist aufgegeben. Er hat mir sechs Jahre treue Dienste geleistet, obwohl ihm vom Fiskus nur drei Jahre Nutzungsdauer zugestanden wurde. Trotz allem Bedauern musste ein neuer PC her. Laptop sehr Nach einigem Suchen und Vergleichen habe ich einen potenziellen Rechner als Ersatz gefunden, noch dazu günstig und von der gleichen Marke. Gesagt, getan - ich bestellte diesen kurzer Hand. Doch oh Schreck. Gleich nach dem Absenden bemerkte ich, dass ich auf dem bestehenden Kundenkonto die Lieferadresse nicht abgeändert habe. Wir sind nämlich inzwischen umgezogen. Kein Problem, dachte ich mir. Mit einer kurzen Mail teilte ich neun Minuten danach dem Discounter die neue Lieferanschrift mit. Alternativ bot ich an, das Paket im Markt in unserer Nähe abzuholen. Der Eingang der Mail wurde zwar bestätigt, aber zur Erledigung an das zuständige Kundencenter weitergeleitet. Einen Tag danach trudelte die Hiobsbotschaft ein,  dass eine Änderung der Lieferanschrift nicht mehr möglich sei. Das Paket werde an die alte Adresse geliefert und wenn es wieder retour käme, könne der Auftrag erst storniert werden und ich könne die Bestellung erneut ausführen. Die Auslieferung wurde zunächst auf 7. September und dann auf 10. September terminiert. Wohlgemerkt an die falsche Lieferadresse.

Konkurrenzdenken zwischen Markt und Onlinehandel eines Unternehmens

Jetzt weiß ich auch, was mit der inzwischen in vielen Bereichen angeprangerten Service-Wüste Deutschland gemeint ist. Irgendwie auch kein Wunder, wenn zunehmend nur schlecht bezahlte, ungeschulte Teilzeitkräfte und Geringverdiener arbeiten, die kein Interesse daran haben, sich für ihre geringen Verdienste ein Bein auszureißen. Meist sind sie der deutschen Sprache gar nicht mächtig. Leider sind die Kunden die Leidtragenden, während sich andere in den Chefetagen die Taschen vollstopfen. Wie sonst ist es zu erklären, dass sich derartige Warenanbieter so hartnäckig am Markt behaupten können.

 

Ich für meinen Teil kehre reumütig zum Händler meines Vertrauens zurück, um  dessen freundlichen Service und die kompetente Beratung in Anspruch zu nehmen. Ich habe eingesehen, dass es traurig ist, wenn sie von schwarzen Schafen ihrer Zunft aus ihren Revieren vertrieben werden. Dieser Discounter mit dem fragwürdigen Geschäftsgebahren sieht mich jedenfalls nie wieder. Geld wird er von mir nicht erhalten. Ich habe von meinem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht und bin vom Kauf zurückgetreten.

Ist es im Warenwirtschaftssystem registriert, ist es unumkehrbar

Heute habe ich beim angegebenen Versandpartner auf der Sendungsverfolgung nachgesehen. Dort ist ersichtlich, dass das Paket zwar mit einer 14-stelligen Nummer registriert, aber noch nicht auf den Weg gebracht ist.   Das SB-Warenhaus sieht sich jedoch außerstande, die Lieferung an die falsche Adresse zu stoppen, sondern besteht hartnäckig darauf, wie vorhin beschrieben, dorthin auszuliefern. Inzwischen war ich im Markt des Discounters in Straubing, Ittlingerstraße.

Dort sagte man mir: Wir haben mit den Leuten vom Onlineshop nichts zu tun. Komisch, auf dessen Seite wird man per Eingabe der Wohnort-Postleitzahl akurat auf diesen Markt verwiesen. Heute hat mich der Deutsche Paket Dienst davon in Kenntnis gesetzt, dass es mir freistünde, mich jederzeit über den Lieferstatus zu erkundigen. Bis dato ist das Paket noch immer beim Discounter, wo es meines Erachtens ein Leichtes wäre, das Paket an die richtige Lieferanschrift umzuleiten. Es ist doch in der heutigen Zeit, wo man in der Lage ist, im Weltall herumzuschwirren, nicht eine Frage des Könnens, sondern des Wollens. Und da hapert es gewaltig, habe ich leider feststellen müssen. Kein Wunder, wenn man inzwischen von der Servicewüste Deutschland spricht.